Noch haben wir die Landesgartenschau in der Stadt.
Und schon bald wird die Chrisanthema Lahrs Mitte beherrschen.
Lang ersehnter Regen fällt.
So auch langsam aber sicher die Blätter von den Bäumen.
Nun sollten eigentlich nur noch mehr gute Ideen her.
Und eine dieser guten Ideen, wo man sich doch ansonsten so integrativ gibt als Stadt, wäre gewesen, den Maler Azzaz in der Volkshochschule Lahr ebenfalls vom 4. Oktober bis zum 30 November im Haus zum Pflug, Kaiserstraße 41, im Rahmen der Kunstausstellung “Tanz der Farben” Lahrer Hobby-Künstler auszustellen.
Wahrscheinlich war er den Beteiligten nicht lahrerisch genug!?
Über seinen Aufenthaltsstatus ist hier nichts bekannt, weil diese Frage an ihn nicht gerichtet wurde unsererseits, zumal er versicherte, mit Kind und Frau schon seit Längerem in Lahr zu wohnen – seit Jahren. Sogar Deutsch spricht er recht passabel.
Der Herr Azzaz hätte sich zur Vernissage am Donnerstag den 4. Oktober um 19 Uhr gewiss auch gern seine Bilder, oder einen Teil derselben, dort aushängend angesehen. Anstatt hängen 3 oder 4 seiner Bilder in den engen, mit Büromaterial vollgepackten Büroräumen des Bürgerbüros vom Kanadaring. So sieht also wahre Integration in Lahr aus!?
Natürlich wird der erster Bürgermeister, Guido Schöneboom, diese rein ‚deutsche‘ Vernissage eröffnen, die “Städtische Musikschule Lahr gestaltet mit Gesang und Gitarrenbegleitung den feierlichen Rahmen”. Selbstbeweihräucherung also oder so ähnlich?
“Es stellen aus: Eva Amann, Julia Bauer, Ulrike Becker, Irmgard Caroli, Heidrun Fuchsenthaler, Stefanie Gäßler, Christa Geppert, Gertrud Kleis, Herbert Kreuzwieser, Helga Messner-Sonnemann, Rosemarie Obert, Karin Pardeyke, Birgit Paustian, Marianne Ringwald, Bettina Ritter, Gabriele Schäfer, Christine Schmidt, Traute Siefert, Michael Ständer, Simone Valenzuela, Ulrike Weber und Brigitte Wurth.”
Ach, wie schön ist doch die Welt, obwohl dieselbe ja gerade so ihre Probleme haben soll mit den auf ihr lebenden Menschen.
Doch soll Mensch etwa nicht feiern dürfen?
Doch, doch!
Und sich am besten vor dem Feiern noch mit den, sagen wir, politisch fragwürdigsten, wenn nicht gar falschen Partnern ins Bett legen.
Danach hat Mensch dann wahrhaft richtig Lust, am 03. Oktober DEUTSCHE Einheit zu zelebrieren.
Apropos:
Die Rede ist und war von der nicht nachvollziehbaren Entscheidung der Regierenden im Reichstag zu Berlin, Saudi Arabien voll und ganz zu unterstützen neuerdings. Dass man sich nicht gegen die immer bedenklicher werdende Politik der Israelis entsprechend, also im Sinne des deutschen Verfassungsauftrages, positioniert, befördert gewiss solche Entwicklungen (verhungerte, jemenitische Kinderleiber zu sehen auf deutschen Fernsehkanälen um 20Uhr 27 etc.), die an menschenverachtende Ereignissen sowie Ergebnissen anscheinend nicht zu sparen beabsichtigen.
Die Rede von Abbas, dem palästinensischen Präsidenten, bei der UNO/vollversammlung in New York mitverfolgt auf einem arabischen Fernsehkanal, und die Frage kam auf: Warum stehst du da überhaupt noch? Der Saal war nahezu leer. Es interessiert offenbar niemanden mehr, wer wo krepiert und wem sein Existenzrecht aberkannt wird, hat es den Anschein. Israel hat ganz offenbar Narrenfreiheit! Die USA sowieso. Und die Chinesen und Russen auch. Und all die anderen Staaten hätten sie gerne. Welch tragisch-närrische Welt – Ethel Wright und sein Pierrot/Bild kommen da in den Sinn!?
HURRA, wollen wir da doch freudig in die Welt hinausschreien bestens mit Bierkrug und Wienerle in den Händen, das Stadtmarketing Lahr lädt nämlich „Besucher der Landesgartenschau von 12.30 bis 16.30 Uhr ein, am Lahr-PAVILLON dekorative Papierschachteln zu gestalten. In Anlehnung an die Handwerkstradition der Schächteli-Stadt entstehen unter Anleitung der Lahrer Künstlerin Renate Henninger in der Kunst-Werkstatt zum Verpacken schöne Unikate.”
Ja, die paar deutschen Panzer, die mit Erdogan gen Syrien brummen, versteht sich ganz still und leise, eben deutsche Qualitätsarbeit, sind eventuell auch und gerade noch so von uns mit gesteigertem Entzücken ob des großen Wurfs als Unikate vom Bau her und so anzusehen.
Nein, wie putzig ist doch diese Welt: „Pavillon“, „dekorativ“, „Schächteli-Stadt“.
Würde einem Lahr und seine Bewohner nicht bekannt sein, könnte dem blitze-blank-fröhlich-Hype glatt aufgesessen werden.
Doch es ist derzeit nicht die Zeit, sich zu feiern und auf ‚Alles-OK-hier, weitermachen‘ zu machen!
Die Flüchtlinge in der Stadt sollten noch mehr ins sozio-kulturelle Geschehen einbezogen werden, und nicht vor allem als günstige Arbeitskraft. Und das heißt unter anderem auch: Die Stadt Lahr sollte Neuhinzugezogenen ebenfalls eine öffentliche Veranstaltung ermöglichen, wo diese zum Ausdruck bringen könnten, wer sie glauben zu sein und wie sie sich uns darstellen wollen bei solch einem Anlass!
Und welchen Namen man dann auch immer für diesen Event wählt, der Zeitpunkt dafür muss ja nicht gerade tiefster Winter sein. Es sollten finanziell Mittel zur Verfügung gestellt werden und sogenannte deutsche Helfer dürfen sich dann betont zurückhalten mit ihren Ansichten, Vorschlägen und Ideen – auch wenn man sie geradezu hilflos anzuschauen scheint seitens der Neuzugezogenen. Die Neuankömmlinge und schon länger in Lahr lebenden sogenannten Ausländer gehörten also dabei so unterstützt, dass da etwas steht, das IHRES ist.
Zu befürchten ist allerdings, dass so etwas wie in Berlin herauskommt, das zu sehr an Karneval in Sonst-wo erinnert. Die nennen den Event eventuell noch immer „Karneval der Kulturen!“ In Lahr würde sich zu solch Anlass NATÜRLICH die Innenstadt anbieten: Stände, Podien etc.
Im angesprochenen Rahmen passiert teils schon etwas, wie es sich allerdings anhört noch viel zu wenig – und zwar bei der vom Stadtmarketing organisierten Reihe „Typisch Lahr. Führungen und Kulturgänge“. Die soll rund dreieinhalb Stunden dauern. “Der Preis von 38 Euro pro Person beinhaltet ein dreigängiges Menü, zur Vor- und Hauptspeise je ein Glas Sekt oder Wein, zum Dessert einen Kaffee oder Espresso sowie die Führung.“
Hört sich, finden Sie nicht, nicht unbedingt nach türkischem Meleme, Pilav, Sütlac oder Ayran an etc. Und in Lahr, das nur so am Rande, gibt es wirklich noch einige andere internationale Küchen zu entdecken als die türkisch-kurdische. Man muss sich nur wirklich darauf einlassen wollen – auch oder erst recht bei so einer teils kulinarischen Tour!
„Am Mittwoch, den 10. Oktober, lädt das Stadtmarketing ein letztes Mal in die Mitmachwerkstatt im Lahr-Pavillon (Stand 37 Landesgartenschau-Plan) zum Basteln mit Johanna Harter ein … Unkostenbeitrag von einem Euro; jeder [bastelt] sein ganz persönliches Lahrer Souvenir … .”
Ja, und da wir schon dabei sind. Lahr hat durchaus noch Aussicht, trotz allem, sich als Integrationsrollenmodell zu profilieren. Und was liegt somit näher, als dass das Stadtmarketing Lahr mal auf die Idee käme, unsere Neubürger in touristische Konzepte viel stärker und prononcierter mit einzubeziehen?
Stadtmarketing Lahr veranstaltet gewiss auch nächstes Jahr wieder – wo eben Gesagtes oder Vorgeschlagenes dann umgesetzt werden könnte -, wie am Dienstag, den 09. Oktober, den so genannten „Wirtschaftstag Tourismus”. Das Ereignis ist offenbar eine Konferenz, die “im Rahmen der Reihe „Thementage Wirtschaft auf der Landesgartenschau“ den Fokus auf die häufig unterschätzte ökonomische Bedeutung des Tourismus als harten Wirtschafts- und Standortfaktor” legt.
Die töllsten Dinge, wie man in der Schweiz sagt, könnten mit Neuzugezogenen und schon länger hier Lebenden Mitbürgern aus dem Ausland entdeckt und entwickelt werden – man muss ihnen wahrscheinlich nur etwas genauer zuhören und es nicht (sofort) besserwissen wollen.
“Mit Dr. Bernhard Harrer vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e.V. (dwif) und Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwaldtourismus GmbH (STG), konnten zwei Experten gewonnen werden, um … [einen] spannende[n] Abend mit Vorträgen, Diskussion und anschließendem Austausch beim Imbiss zwischen Touristikern, Politikern und Wirtschaft” aufzuziehen.
Also: finden Sie sich am 09ten Oktober um 17Uhr30 im Veranstaltungssaal „Treffpunkt Baden-Württemberg“ hier in Lahr auf der Landesgartenschau ein, wo auch sonst, um den Damen und Herren aus der Tourismusbranche vielleicht mit dem oben genannten Projekt oder Gedanken sozusagen ins Wort zu fallen. Die werden nicht schlecht staunen, wenn Sie das so oder ähnlich tun.
Kann aber sein, dass der eine oder die andere Tourismusexperte über solch Engagement im Tourismus bereits nachgedacht hat. Vielleicht hat er oder sie es als Konzept sogar schon einigermaßen ausgearbeitet in einer Schublade liegen und traut sich nicht, das Ding auf den Tisch zu bringen – weil man will sich ja nicht zum Narren machen will, weil bekanntlich ja so etwas wie Gruppendynamik (oder -zwang) in den Köpfen herrscht.
Trauen Sie sich!!!
Apropos: Die letzte Führung durch den Stadtpark in Lahr findet dieses Jahr am 03. Oktober letztmals statt, und zwar um 17 Uhr.
Zuletzt noch diese kleine Nachricht aus Sulz, welches bekanntlich südlich vor Lahr gelegen ist.
„An der Grundschule Sulz in Lahr startet am Freitag, den 5. Oktober, fit4future, die große Präventionsinitiative für gesunde Schulen. Marie-Laurence Jungfleisch, sechsfache Meisterin im Hochsprung und fit4future-Botschafterin in Baden-Württemberg, übergibt gemeinsam mit GuidoSchöneboom, 1. Bürgermeister der Stadt, sowie Vertretern von DAK-Gesundheit und Cleven-Stiftung eine fit4future-Spieltonne an rund 40 Schülerinnen und Schüler. In Baden-Württemberg
nehmen ab diesem Schuljahr 74 neue Grund- und Förderschulen an fit4future teil, acht davon sind aus Lahr. Die knallorange Tonne ist mit einer Vielzahl an Spiel- und Sportgeräten gefüllt, die künftig im Unterricht und in der Pause zum Einsatz kommen.”
Nun, hier kann ja verstanden werden, dass man Sponsoren braucht. Das ist auch OK. Und die DAK scheint als ein solcher in dem fit4future sich aufspielen zu wollen. Allerdings wird hier doch noch erwähnt werden müssen, dass der DAK die angesprochene „Zukunft“ (future) ihrer Mitglieder nicht immer, wie aus eigener Erfahrung berichtet werden kann, so wichtig ist oder zu sein scheint.
In jungen Jahren ist man eventuell geneigter, sich auszuprobieren. Wenig Geld in der Tasche und wirklich heiß darauf, endlich mal im Ausland länger zu leben, konnte der monatliche Beitrag bei der DAK nicht aufgebracht werden. Also kündigte ich das Verhältnis. Mitglied war ich bei der DAK praktisch seit meinem ersten oder zweiten Lebensjahr gewesen. Somit waren damals, als ich kündigte, gut und gern über 30 Jahre Mitgliedschaft verstrichen.
Einige Jahre später, zurück aus dem Ausland, geh ich in Berlin zu einer der Geschäftsstellen der DAK, um mich – als guter alter Kunde – wieder anzumelden. Wissen Sie, was die mir gesagt haben? Die sagten, ich müsse die monatlichen Beiträge für die Versicherung der letzten Jahre, auch wenn ich mich formal richtig abgemeldet habe, dennoch nachbezahlen.
Verstehen Sie, das wahrhaft fit-machen für die Zukunft der besonderen Art!!!
“Das Ziel der gemeinsamen Schulinitiative von Cleven-Stiftung und DAK-Gesundheit ist es, Kinder zu mehr Bewegung, ausgewogener Ernährung und konzentriertem Lernen zu motivieren sowie bei der Stressbewältigung zu helfen. Darüber hinaus ermöglicht das fit4future-Programm den teilnehmenden Grund- und Förderschulen, die Bedingungen für ein gesundes Schulsetting zu verbessern. Mit fit4future werden seit dem Start im Herbst 2016 mittlerweile 600.000 Schüler/innen an 2.000 Schulen bundesweit erreicht.”
Um 11Uhr in der Grundschule Sulz, Waldstraße 7 kann man sich das oben Geschilderte anhören und ansehen gehen. Die Öffentlichkeit darf wohl auch kommen – und nicht nur die Presse. Wenn dem nicht so sein sollte, dann grillen Sie mich bitte nicht auf dem nächst verfügbaren Spieß.
(Zitate sind den Presseberichten der Stadt Lahr entnommen).